Sonntag, 13. Dezember 2009

Geschichten aus der Wildnis

Die Australier lieben es, Geschichten über die vielen gefährlichen Tiere und sonstigen Gefahren in der freien Wildbahn zu erzählen. Nur um einem am Ende zu versichern: „No worries! Das wird völlig überbewertet. Das kommt fast nie vor…“.

Oder in etwa so wie hier (sehr wahrscheinlich nicht genau so passiert): Ein Bekannter des Freundes meiner Schwester wurde erst kürzlich von einer Giftschlange in den Allerwertesten gebissen, als er sich während einer Wanderung durch den Lamington National Park kurz mal unter einen Baum gesetzt hatte. Aber: No worries! Sie konnten ihn mittlerweile wieder vom Beatmungsgerät nehmen und seit gestern kann er sogar wieder kommunizieren, in dem er mit den Augen blinzelt…

Und so wunderte es uns nicht, als wir diese (wahre) Geschichte über ein amerikanisches Ehepaar hörten, während wir zum 2. Mal zum Schnorcheln zum Great Barrier Reef unterwegs waren. Sie waren mit dem Ausflugsboot rausgefahren (genau wie wir) und dann einfach am Riff vergessen worden.

Stellt euch nur mal vor, ihr schnorchelt gerade noch inmitten des Paradieses und stellt eine Sekunde später fest, dass das Boot ohne euch abgefahren ist – der absolute Alptraum!










Bis zum Festland waren es für die beiden Amerikaner über 40 Kilometer, aber die nächste Koralleninsel war nur ein paar Kilometer weit weg. Also versuchten die beiden in ihrer Verzweiflung zur Insel zu schwimmen, wussten aber nicht (konnten es nicht wissen), dass sie dabei eine Stelle mit extrem tiefen Wasser überqueren mussten. Und was hält sich liebend gerne im tieferen Wasser auf? Richtig! Haie… Die beiden wurden nie gefunden.

Im Laufe der Ermittlungen der Polizei stellte sich jedoch später heraus, dass die beiden wohl Selbstmord begangen haben, denn das wurde im Tagebuch der Frau angedeutet - und auch die ohne jeglichen Kratzer an die Küste angeschwemmten Schwimmwesten der beiden deuten darauf hin – aber diesen Teil der Geschichte lassen die Australier meist weg…


1 Kommentar:

  1. die geschichte kommt mir sehr bekannt vor, die kenne ich auch.schaut euch mal den film OPEN WATER an ;)
    beruht aber anscheinend echt auf einer wahren begebenheit....wer weisss....
    gruss lissy

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