Freitag, 15. Januar 2010

Amazonians

Kurz bevor wir nach Sydney kamen fanden wir heraus, dass eine alte Bekannte aus unseren frühen Jahren bei Amazon ebenfalls zur gleichen Zeit in Sydney sein würde – Soraya, mit der wir damals im europäischen Kundenservice-Team bei Amazon zusammen gearbeitet hatten.

Wir funkten sie natürlich gleich an und fragten sie, ob sie Lust hätte sich mit uns zu treffen. Sie hatte – und schlug gleich mal vor, Björn und Agnes ebenfalls zu dem Treffen einzuladen (ebenfalls 2 Ex-Amazonians, die mittlerweile sogar in Sydney leben).

Und so fand mitten in Sydney – in einem Bayrischen Restaurant – ein echter Ex-Amazonians-Stammtisch statt. 5 Ex-Amazonians, die sich seit Jahren nicht mehr gesehen hatten und natürlich extrem viel zu erzählen hatten. Was für ein toller Abend! Leider viiiieeel zu kurz!











Soraya, die übrigens ihre Familie hier besucht (leider ohne ihren Mann Cristiano, auch ein Ex-Amazonian) und – wie wir inzwischen gelernt – ein echter Aussie ist, flog am nächsten Tag leider weiter. Aber mit Björn und Agnes machten wir gleich für Samstag was aus. Und so besuchten wir die beiden an den Stränden nördlich von Sydney, wo sie wohnen und arbeiten (vom Büro haben sie übrigens einen Ausblick aufs ca. 100 Meter entfernte Meer, wohin sie in ihren Pausen zwischendurch einfach mal so surfen gehen – sensationell!).

Da sie mit ihrem Töchterchen demnächst einen Campingtrip planen, haben wir ihnen den Teil unserer Campingausrüstung dagelassen, den wir ansonsten anderweitig entsorgen hätten müssen. Sehr praktisch.



Ureinwohner

Jeder weiß, dass die Aborigines die Ureinwohner Australiens waren. Aber wer weiß, wie und wann sie nach Australien gekommen sind? Die Antwort: Kein Mensch! Denn in Australien gab es nie Affen, von denen sie hätten abstammen können. Aber man hat inzwischen herausgefunden, dass die Aborigines schon vor mindestens 35.000 Jahren in Australien existiert haben und seitdem die älteste noch immer existierende Kultur der Welt entwickelt haben.










Doch wie sind sie denn nun vor so langer Zeit auf diese „Insel“ gekommen? War es ein Zufall und sie sind hier mit primitiven Booten „angeschwemmt“ worden? Wohl kaum. Denn um erfolgreich ein ganzes Volk zu gründen benötigt es – nach wissenschaftlichen Erkenntnissen - mindestens 25 Menschen – Männlein und Weiblein bunt gemischt.

Eine solche Anzahl Menschen hätten zu damaliger Zeit niemals auf ein Boot gepasst – und welchen Sinn hätte es gemacht, mit so vielen Menschen zum Fischen zu gehen? Welche andere Schlussfolgerung gibt es? Vor 35.000 Jahren besaß jedenfalls keine bekannte Kultur die Fähigkeit, mit Schiffen über das offene Meer zu navigieren. Es bleibt also eine der letzten großen unbeantworteten Fragen der Menschheitsgeschichte, wie die Aborigines nach Australien gekommen sind.

Leider wird diese Kultur in jüngster Zeit immer weniger gelebt und gepflegt, denn mit Ankunft der Europäer im 18. Jahrhundert, wurden die Aborigines immer weiter an den Rand der Gesellschaft (und auch des Landes – nämlich in den Norden) gedrängt. Im traurigsten Kapitel der Australischen Geschichte wurden die Aborigines noch vor 100 Jahren von den Europäern wie Tiere behandelt und teilweise zum Zeitvertreib erschossen. Mittlerweile ist das glücklicherweise nicht mehr der Fall, doch die meisten Aborigines haben mit denselben Problemen zu kämpfen wie die Ureinwohner Amerikas – entwurzelt siedeln sie in entlegenen Gebieten und kämpfen oft mit Perspektivenlosigkeit, Arbeitslosigkeit und Alkohol.










Doch es gibt inzwischen zahlreiche Initiativen, welche die Kultur der Aborigines lebendig halten und den Menschen eine Perspektive inmitten der australischen Gesellschaft geben soll. Das macht Hoffnung für diese einzigartige Kultur.








Doppelnamen

Fährt man durch Australien stößt man immer wieder auf Orte, die für europäische Augen und Ohren komische Doppelnamen tragen. Wir kamen zum Beispiel schon durch Ortschaften mit so herrlichen Namen wie Pindi Pindi und Gin Gin.








Wir konnten leider nicht herausfinden, wie es zu dieser seltsamen Vorliebe der Australier für diese Art der Ortsbezeichnung kam. Aber wir fanden die Namen trotzdem klasse!

Die schönsten Campingplätze haben wir übrigens im Boonoo Boonoo und Bootie Bootie National Park gefunden.










Aber auch die Städte Woy Woy und Kurri Kurri fanden wir toll…