Nach über 8 Monaten auf Reisen (mit kurzen Zwischenstopps in Deutschland) und weit über 150 Übernachtungen in unserem Zelt, haben wir uns in Agnes Water mal wieder eine Art Wohnung gegönnt. Man nennt das hier Selbstversorger-Apartment. Und die war für uns ein wahrer Traum.
Denn das Apartment ist eingerichtet, wie eine richtige kleine Wohnung und hat alles, was wir seit vielen Monaten nicht mehr hatten, aber eigentlich zu einem normalen Leben gehört: Kühlschrank, Waschmaschine, Couch, Liegestühle, Bett, Bad, Strom, Licht, Herd und Spülmaschine.
War das herrlich!
Einen eigenen, großen Kühlschrank, in dem nur die Dinge stehen, die wir eingekauft haben. Zwar hatten wir auf Campingplätzen schon auch manchmal Kühlschränke, mussten diese aber dann mit allen anderen Campern teilen. Unglaublich wie groß so ein richtiger Kühlschrank ist. Vor allem im Vergleich mit unserer Camping-Kühlbox.
Eine Waschmaschine in der Wohnung. In den letzten Monaten hatten wir diesen Luxus nur für ein paar Wochen bei Mike in New York und Bettina in Seattle. Und so haben wir es richtig genossen alle Klamotten mal wieder durchzuwaschen ohne Münzen einwerfen zu müssen und in einen Waschsalon gehen zu müssen. So angenehm.
Eine Couch und Liegestühle auf dem Balkon. Unsere einzige Sitzgelegenheit auf Campingplätzen sind unsere Campingstühle und als besonderen Luxus haben wir ja noch unsere Hängematte. Aber so eine Couch fühlt sich ja doch noch viel besser an. Wunderbar bequem.
Ein richtiges Bett mit dicken Federmatratzen. Normalerweise ist unser Zelt unser „Schlafzimmer“ und unsere Matratzen sind nur 3 cm dick und mit Luft gefühlt. Dieses Bett hier war so wunderbar weich und kuschelig!
Ein eigenes Bad. Toilette, Waschbecken und Dusche nur wenige Schritte vom Bett entfernt, die man nicht mit anderen teilen muss ist ein Luxus, den wir in diesem Jahr wirklich nur sehr sehr selten hatten. Fühlt sich sooo sauber an.
Strom. In unserem Apartment hatten wir mindestens 10 Steckdosen und können problemlos alle elektronischen Geräte entweder direkt anschließen oder aber mehrere Akkus gleichzeitig laden. Sehr praktisch.
Licht! Man drückt den Lichtschalter und das ganze Zimmer (und sogar der Balkon) ist strahlend hell, obwohl es draußen schon dunkel ist (und hier wird es ja schon um 18 Uhr dunkel). Ist das nicht ein kleines Wunder? Eine Woche mussten wir uns keine Stirnlampen aufsetzen, um abends zu kochen oder beim schwachen Schein unserer batteriebetriebenen Lampe lesen. Wir konnten sitzen und machen was wir wollten und dieser Schalter machte uns völlig unabhängig von der Tageszeit. Grandios!
Ein Herd mit vier Kochplatten, einem Ofen, einer Mikrowelle und dazu noch ein Gasgrill. auf dem Balkon. Im Vergleich zu unserem Gaskocher mit nur einer Platte, ist das purer Überfluss! So viel braucht doch kein Mensch.
Eine Spülmaschine. Unser faltbares Spülbecken beim Campen hat ungefähr 30cm Durchmesser. Die Spülmaschine hier ist eher 80cm hoch, breit und tief! Unglaublich, was da alles rein geht – und dann wie von selbst sauber wird.
Für uns ist jedes dieser Dinge ein wirkliches Highlight und wir haben dieses Apartment wirklich in vollen Zügen genossen. Dazu kommt noch, dass das Cafe, der Supermarkt, der Zeitungsstand und der Surfbrettverleih gleich um die Ecke lagen. Und der Traumstrand war nur ungefähr 3 Minuten zu Fuß entfernt. Dabei ist Agnes Water so richtig schön klein und kuschelig, wo die Einheimischen noch richtig coole Surfer-Dudes sind und man nur eine überschaubare Anzahl von Backpackern trifft.
Und so hat sich das für 7 herrliche Tage wirklich angefühlt wie ein kleines Paradies.
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