Weil wir letztes Jahr hier in Namibia den leckersten Apfelstrudel überhaupt gegessen haben - an einer Raststätte mitten in der Wüste - sind wir dieses Jahr irgendwie davon ausgegangen, dass wir hier in jeder größeren Stadt einen richtig guten Apfelstrudel bekommen. Wie sich heraus stellte, war das ein Trugschluss.
Unsere erste Station in Namibia war Keetmannshoop, die Hauptstadt des Südens von Namibia. Wir haben hier zwar Apfelstrudel auf den Karten von Restaurants gesehen, aber tatsächlich war nie einer zu haben. Wohl haben wir einen Apfelstrudel im Supermarkt gesehen, aber zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch, dass wir auch in einem netten Cafe fündig werden würden. Pustekuchen.
Aber dann übernachteten wir in der Nähe des sehr abgelegenen Fish River Canyons auf dem Campingplatz des Gondwana Roadhouse, wo es doch tatsächlich einen Apfelstrudel gab. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Allerdings scheint es eine ganz besondere Variante gewesen zu sein, denn dieser „Namibische Apfelstrudel“ war scharf (!) – wo gibt’s denn so was?
Die nächste größere Stadt war dann Lüderitz. Dort versuchten wir wieder unser Glück – im einzigen Cafe, welches am Namibianischen Nationalfeiertag offen hatte. Allerdings gab es hier keinen Apfeltrudel, nur Schwarzwälder Kirschtorte und Apfelkuchen. Wir entschieden uns für den wirklich guten Apfelkuchen. Aber „weltklasse“ war er halt nicht…
Also ging die Jagd nach einem richtig guten Apfelstrudel doch noch weiter. Wir wussten ja, dass wir spätestens an der Raststätte in Solitaire - diesem Kaff mitten im Nirgendwo, dass nur aus ein paar Häusern an einer Kreuzung zweier Landstraßen liegt – fündig werden würden. Und kurz bevor wir den Wendekreis des Steinbocks passiert haben...
....nach genau 8000 Kilometern - waren wir in Solitaire angekommen und wurden nicht enttäuscht. Zwar mussten wir fest stellen, dass unsere Erinnerung uns einen mächtigen Streich gespielt hatte – denn es handelte sich in Wirklichkeit nicht um einen Apfelstrudel, sondern einem Apfelkuchen. Aber es war dennoch das weltbeste Apfelgebäck – damals wie heute!
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