In den Cederbergen haben wir unseren bisher anstrengendsten, abenteuerlichsten, längsten und aufregendsten Hike überhaupt gemacht – den Hike zum Wolfberg Arch über die Wolfberg Cracks. Schwer dieses Erlebnis in Worte zu fassen – deshalb erst mal eine Beschreibung.
Eigentlich sind es 2 Hikes hintereinander – total unterschiedlich, aber doch nicht voneinander zu trennen, weil der Start des einen (Wolfberg Arch) der Endpunkt des anderen ist. Aber nun von Anfang an: Zuerst geht es 800 Höhenmeter den Wolfberg hinauf, zu den sogenannten Cracks, also Risse, die sich ca. 50m tief in das Plateau des Berges gefressen haben. Durch den 3. „Crack“ (der erste ist von Felsbrocken blockiert und den 2. durchquert man beim Rückweg) geht bzw. klettert und kämpft man sich bis zum höchsten Punkt des Plateaus. Und das ist die abenteuerliche Strecke, denn riesige Felsbrocken versperren einem immer wieder den Weg in dem teilweise nur 1m breiten Crack. Einmal muss man unter einem 3m hohen Felsbrocken hindurch kriechen – auf dem Bauch wohlgemerkt, weil die Felsbrocken gerade mal 50cm über dem Boden hängen - und findet am anderen Ende eine gerade mal 50cm breite Öffnung nach oben, durch welche man den Kopf voran hindurch zwängen muss, während sich die Beine noch unter dem Stein befinden. Bei diesem Hindernis war uns schließlich auch klar, warum der Rancher unseren Bauchumfang so genau inspiziert hatte, als wir die Genehmigung für den Hike beantragten – wir fanden das erst schon etwas unhöflich, aber nun machte es absolut Sinn.
Über die anderen Felsbrocken klettert man drüber. Etwas problematisch wenn man kein Freeclimber ist und der Stein vor einem 2.5 Meter senkrecht nach oben geht. Mehr als einmal dachten wir schon daran umzudrehen, weil wir befürchteten, dass es nicht mehr weitergeht – aber ich konnte mir nur schwer vorstellen, wie wir diesen Weg zurück kommen hätten sollen. Aus 2.5 Meter auf loses Geröll springen, mit senkrechten Felswänden zu beiden Seiten, an denen man sich prima den Kopf anschlagen kann, erschien mir nicht gerade als tolle Alternative – aber das wäre mein Notfallplan gewesen. Für Michaela war der Notfallplan eh überflüssig, weil für sie der einzige Weg nur noch oben ging. Also kämpften wir uns über (und unter) jedes Hindernis, dass sich uns in den Weg stellte und nach gut einer Stunde waren wir endlich auf dem Plateau angekommen. Ach ja, die 2.5m hohen Felsblöcke haben wir schliesslich überwunden, indem wir uns an den beiden Felswände rechts und links von uns abgestützt haben – ich mit je einem Bein, Michaela mit beiden Beinen und ihrem Hinterteil. Hat etwas gedauert und einige Nerven gekostet, weil – wie erwähnt – ein Sturz aus 2.5m Höhe an dieser Stelle bestimmt sehr schmerzhaft gewesen wäre.
Vom Top des Plateaus startet dann der 2. Teil des Hikes. Auf dem Plateau geht es erst mal 1.5 Stunden zum Wolfberg Arch – in der prallen Sonne, ohne jeglichen Schatten. Dort angekommen geht es dann nochmal ca. 100 Höhenmeter hoch bis direkt unter den Felsbogen. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick über das Plateau und die umliegenden Täler – ja sogar die Tafelberge sieht man von dort aus.
Zurück geht es fast denselben Weg. 1.5 Stunden auf dem Plateau zurück zu den Cracks, wo man den „einfachen“ 2. Crack zurück nimmt. Wir dachten aufgrund dieser Beschreibung des Ranchers an einen Spaziergang, stellten dann aber schnell fest, dass auch hier geklettert werden muss – nicht so extrem wie beim Aufstieg, aber doch sehr anstrengend, nachdem wir zu diesem Zeitpunkt schon 7 Stunden unterwegs waren. Insgesamt haben wir ganze 9.5 Stunden gebraucht und mussten uns erst mal eine volle halbe Stunde im Fluss direkt neben unserem Campingplatz abkühlen.
Dann haben wir nochmal zu den Cracks hochgeschaut, ein kühles Bierchen aufgemacht und waren schon ein bisschen stolz auf uns…
Und am nächsten Tag gab als Zugabe den Hike zum Malteser Kreuz, der nur halb so lang, aber auch sehr anstrengend war, weil wir ja noch die Wolfberg Cracks in den Beinen hatten.
English Version
The Wolfberg Arch Hike through the Wolfberg’s Cracks was our most exhausting, adventurous and most exciting hike ever. It is hard to write about this adventure. I will try with a description.
The hike consists of 2 hikes which are completely different, however you cannot separate them as the end of the first one on the top of the mountains (Wolfsberg Cracks) is the start of the other one (Wolfsberg’s Arch). You hike up 800 meters of altitude to the Cracks. There are three obstacles while walking through the cracks – huge stones. And this is the challenge how to overcome those obstacles. One you have to crawl under with your belly on the floor (comment Michaela hoping that it is only you on the floor and no animals – it was too dark to see even with a torch). When we asked for the permit at the visitor center we thought that it was a bit impolite of the officer to screen us with regards to our size especially on our bellies. Well it makes sense if you see the size of the opening you have to fit through. 2 of the cracks were 3 meter high and without a rope difficult to climb (comment Michaela we found out later that a rope would have been useful or a tale person who lifts you up – well, we found our way up.) Several times I thought about going back again as an alternative as the trail was full of loose rocks, however I wasn’t sure if this is the best alternative as dangerous as well. For Michaela there was no need of an emergency plan (plan B), as the only way was up. Therefore, we made it and overcame every obstacle on our way up. After having reached the top of the plateau, the second hike started. However, before that we enjoyed the Tafelberge and the fantastic view. Then, we had to go on the plateau for 1.5 hours to the Wolfsberg Arch according to the rancher the easy part of the trail and we thought about a smooth hike. However, we quickly figured out that this was not the case. It was not as extreme as climbing up but it was tough. In total we hiked 9.5 hours and after the hike we had to relax for half an hour in the river. Then we took a last look at the Cracks for the day opened a beer and were a bit proud of ourselves as we made it...
The next day we hiked the Maltese Cross which was only half the lengths of the Wolfsberg Arch one, however it was exhausting as well as our legs were tired from the day before.
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