Die Regenzeit fiel in Namibia dieses Jahr noch heftiger aus als im letzten Jahr, als im Caprivistreifen im Norden Namibias viele Menschen bei Überflutungen ihr Zuhause verloren hatten und auch einige an Malaria gestorben sind. Dieses Jahr ist mit 1500 Milliliter pro Quadratmeter schon mehr als doppelt so viel Regen gefallen als in einem durchschnittlichen (gesamten) Kalenderjahr mit 700 Millilitern. Im Norden sind schon wieder 2600 Fälle von Malaria bestätigt und rund 350.000 Menschen von den Überflutungen betroffen.
Leider bekommen wir bisher nur schwer wirklich verlässlichen Informationen darüber. Scheinbar werden solche Nachrichten noch immer von Farm zu Farm weiter gegeben – und weniger über Radio, Zeitung oder Internet. Vielleicht weil das Land so groß ist (mehr als doppelt so groß als Deutschland) und die wenigen Leute (insgesamt nicht mal 2 Millionen) so abseits wohnen, dass sie keinen Zugang zu diesen Medien haben.
Wir haben nun schon mehrere Male falsche Informationen bekommen, welche Straßen weggespült oder unpassierbar sein sollen – und das obwohl der große Regen schon über einen Monat her ist (es hat quasi den ganzen Februar über geregnet).
Für unsere Planungen bedeutet das oft, dass wir einfach drauf los fahren und schauen, wie weit wir kommen. Im Süden waren hauptsächlich der Fish River und seine Zuflüsse vom Hochwasser betroffen.
Einige Straßen waren weggespült, was uns aber nicht aufgehalten hat...
... aber auch Brücken wurden zerstört (das konnten wir nicht mehr umgehen).
Aber auch der Orange River hat noch immer so viel Wasser, dass unser geplantes Rafting leider „ins Wasser fiel“.
Die Übernachtung im Kuiseb Canyon war auch hinfällig, da der Campingplatz (unter der Brücke) nicht mehr existiert – wurde einfach komplett weggeschwemmt.
Die letzten Informationen besagen, dass man im Nordosten Namibias schon wieder völlig problemlos fahren bzw. reisen kann. Tja, wir werden es wohl rausfinden – indem wir einfach wieder losziehen und sehen wie weit wir kommen…