Am Anfang unserer Reise haben wir ein holländisches Pärchen getroffen, das mit ihrem VW Bus von Holland bis nach Südafrika gefahren war. Chris erzählte uns, dass sie auf ihrem 7monatigen Weg von Holland nach Südafrika nie mehr als 200 Kilometer am Tag gefahren waren – bis sie nach Südafrika gekommen waren. Und hier hatten sie dann gleich 600 Kilometer an einem Tag zurück gelegt, weil die Straßen so super waren.
Wir wussten ja, dass uns Namibia hauptsächlich „Pads“ erwarten würden – also nicht geteerten Straßen – denn nur die ganz wenigen Transitstraßen, die den Süden mit dem Norden oder den Osten mit dem Westen verbinden, sind in Namibia geteert. Wir haben uns also schon beim Grenzübertritt nach Namibia von den erstklassigen südafrikanischen Teerstraßen verabschiedet (die übrigens besser sind als die irischen Straßen, über die wir uns ja immer so beklagt haben). Im Großen und Ganzen waren wir aber mit den Pads ganz glücklich, denn die sind zwar nicht geteert, aber meistens in einem guten Zustand. Das kommt aber auch nicht von ungefähr, denn die Pads werden ständig ausgebessert. Die Fahrer der Maschinen, welche die Pads noch im hintersten Zipfel Namibias ständig glätten, sind oft wochenlang von ihren Familien getrennt (oder nehmen diese gleich mit) und leben in ganz einfachen Bauwagen. Weil wir uns so über den guten Zustand der Straßen gefreut haben, haben wir auch immer freundlich gewunken und uns bedankt, wenn wir einen dieser Helden der namibischen Straßen getroffen haben.
Und dann kam Botswana. Wir wussten nur, dass die Straßen teilweise wohl sehr sandig sein sollen. Deshalb waren wir anfangs sehr angenehm überrascht, dass die gesamte Strecke von Rundu (in Nambia) bis nach Maun (im Zentrum Botswanas) geteert und in erstklassigem Zustand war. Doch dort fingen die „wahren Straßen Botswanas“ erst an. Und wir reden hier nicht von den überfluteten Straßen, sondern von denen, die im „Normalzustand“ waren. Da gibt es Strecken über hunderte von Kilometern, mit extrem tiefem Sand (Botswana besteht zum großen Teil aus Halbwüste).
Fahrtechnisch noch eine Stufe anspruchsvoller war dann die nagelneue Straße zur Nxai Pan, denn dort kamen zum tiefen Sand dann auch noch die Wurzeln und Äste, des Gestrüpps, das der Straße weichen musste.
Der absolute Höhepunkt war dann aber die geteerte Strecke von Nata nach Kasane (wo sich wohlgemerkt 2 Höhepunkte einer jeden Botswanatour befinden: die Chobe Riverfront und die Victoria Fälle. In unseren Reiseführern wurde explizit darauf hingewiesen, dass die gesamte Strecke bis Kasane geteert ist. Deshalb hatten wir für die 300 Kilometer auch nicht mehr als 3-4 Stunden eingeplant. Wie sich herausstellte brauchten wir aber mehr als 5 Stunden, weil die Straße über weite Strecken so extrem mit Schlaglöchern übersät ist, dass es Autos wie LKWs bevorzugen neben der Straße zu fahren…
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