Mittlerweile sind wir schon über eine Woche in Seattle und die Wildnis der Rocky Mountains scheint schon wieder weit weg. In den insgesamt 3 Wochen, die wir in dem riesigen Gebiet von Denver bis zur kanadischen Grenze verbracht haben, besuchten wir den Rocky Mountain National Park, das „typische Colorado“ im Cache La Poudre National Forest, den Grand Teton National Park, den Yellowstone National Park, den Glacier National Park und schließlich den Northern Cascades National Park.
In allen diesen Gebieten sind Schwarzbären und Grizzlys zuhause. Und die können richtig gefährlich werden. Es gab und gibt immer wieder Zwischenfälle, bei denen Menschen durch Bären verletzt oder gar getötet werden. Meist sind aber die Menschen selbst schuld, weil sie zu leichtsinnig, zu gedankenlos oder einfach nur dumm sind.
Jeder weiß hierzu eine Geschichte und meistens fällt einem schwer zu glauben, dass so etwas wirklich passiert. So soll – wie uns ein ursprünglich aus Litauen stammender Amerikaner erzählt hat (und der hat die Geschichte von seinem Arbeitskollegen, der NIE übertreiben würde) – einmal junges Elternpaar auf die fantastische Idee gekommen sein, ihr Baby mit einem Bären zu fotografieren. Um den Bär an das Baby heranzulocken, beschmierten sie die Wange des Kindes mit Honig. Der Bär nahm auch sofort die Witterung auf, aber anstatt die Wange des Babies abzulecken, nahm er gleich das ganze Baby mit und verschwand im Wald. Der Bär war wohl der Überzeugung, dass nicht nur der Honig für ihn gedacht war, sondern auch die nette Portion Fleisch. Das Baby wurde übrigens nie gefunden…
Wir waren natürlich immer vorsichtig und haben unsere Lebensmittel immer schön im Auto verstaut und den Müll sofort nach dem Essen weggebracht. Und so hatten wir nur völlig harmlose Begegnungen mit Bären…
…oder die Bären waren über 100 Meter weit weg.
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