Um die (Un-)Wahrscheinlichkeit dieser Geschichte zu verdeutlichen, muss ich etwas weiter ausholen. Denn eigentlich ist der Ausgangspunkt die Tatsache, dass Michaelas Bruder Stephan keinen Drucker besitzt. Einen solchen hätte ich aber gebraucht, um die Buchungsbestätigung für unser Wohnmobil auszudrucken, welches wir uns (wie immer in letzter Minute) für unsere 2 Wochen in Ontario, Kanada gebucht hatten.
Gesagt, getan. Zu dieser Zeit waren Mikes Eltern aus Riedlingen bei ihm zu Besuch in New York und so war es gab es dann ein großes Hallo als ich dann neben Jan auftauchte und wir uns alle über Videokonferenz sehen konnten. Nachdem wir alle ein Bierchen aufgemacht und (virtuell) angestoßen hatten, war es aber schon etwas spät, weswegen Jan und ich wieder raus in den Garten zu unseren Mädels wollten, um endlich den Grill anzuschmeißen. Also haben wir uns von Mike verabschiedet, der noch vorschlug, später nochmal zu telefonieren, wenn wir alle gegessen haben. Wir fanden das eine klasse Idee und schlugen als Alternative den nächsten Tag vor, falls es später doch nicht klappen sollte. Aber Mike meinte, dass es am nächsten Tag bei ihm nicht gehen würde, da er dann gemeinsam mit Sonja und seinen Eltern nach Toronto fliegen würde.
Ich dachte erst, ich hätte mich verhört und fragte zur Sicherheit nochmal nach. Aber Mike sagte ganz eindeutig Toronto. Ich fragte ihn, wie lange sie dort bleiben würden. Dienstagvormittag war die Antwort - und Dienstagvormittag war perfekt, denn unser Flieger ging ja am Montag von München nach Toronto!
Nachdem wir diesen Superzufall verdaut hatten, wurden natürlich gleich Pläne geschmiedet, wie und wann wir uns dort treffen würden. Mike schickte mir die Adresse des Weinguts durch, bei welchem sie übernachten würden und ich buchte Michaela und mich am nächsten Tag ebenfalls dort ein, weil wir (obwohl es bereits einen Tag vor Abreise war) noch keine Unterkunft für die erste Nacht gebucht hatten. Zufälligerweise konnten wir unser Wohnmobil auch erst am Dienstag (und nicht gleich am Montag) abholen, weswegen wir uns für diesen einen Tag einen Kleinwagen mieteten, um vom Flughafen zum Weingut nach Jordan zu kommen.
Mikes Eltern waren in die Pläne für das Treffen eingeweiht, weil sie das Telefonat über Skype mit verfolgt hatten. Aber Sonja wusste nichts und Mike wollte sie damit überraschen, weswegen die Jäggles kein Wort über das bevorstehende Treffen verloren. Als Michaela und ich dann auf die Hauptstraße in Jordan einbogen, sahen wir 4 Leute die verschlafene Straße runter schlendern. Wir fuhren von hinten an sie heran und hupten wie wild als wir direkt hinter ihnen waren. Natürlich drehten sie sich alle erschrocken um und wunderten sich, was für ein Spinner da mitten am Tag so hupt. Leider hatten wir keine Kamera bereit, um diesen sensationellen Moment einzufangen. Und wir konnten auch nicht hören, was Sonja sagte, als sie uns schließlich erkannte, aber Mike bestätigte, dass es ein laaaaaang gezooooogenes „AAAAAWA“ war, welches er für den Rest des Abends immer wieder genüsslich für uns nachahmte.
Und so verbrachten wir einen weiteren wunderbaren Abend mit dem Jäggle-Clan, nachdem wir (wie der aufmerksame Blogleser sich bestimmt noch erinnern kann) uns ja das letzte Mal alle in Las Vegas getroffen hatten.
Dieses Mal war’s eben Toronto. Bin gespannt, wo es beim nächsten Mal sein wird…
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