Freitag, 4. Juni 2010

Berühmtheiten

Wir waren erst ein paar Tage in München und schon hatten wir so viele Berühmtheiten getroffen, wie im gesamten letzten Jahr nicht. Was war da los? Ist das hier - in der Weltstadt mit Herz - etwa normal? Scheint fast so. Und das Schöne dabei ist, dass sowohl die Promis als auch die Münchner selbst extrem gelassen miteinander umgehen, ja sogar aufeinander zugehen.

Aber wen hatten wir denn nun gesehen – und wo und warum?

Angefangen hat das Ganze am Tag des Champions League Finales Bayern gegen Mailand, das wir uns im Paulaner Biergarten am Nockherberg angeschaut haben. Dort haben wir uns zu Gabi und Roland an den Tisch gesetzt, die uns gleich ihren selbstgemachten Wurstsalat und Brezen angeboten haben. Dieses Angebot konnten wir natürlich nicht ausschlagen und revanchierten uns bis zum Schlusspfiff mit Getränken.








Während dieser Zeit hatten wir die beiden überzeugt, dass es viel spannender ist, sich das Endspiel im Biergarten anzuschauen als daheim (das war ihr ursprünglicher Plan) und sie hatten uns überzeugt, dass wir uns am darauffolgenden Tag den Empfang der Bayern in München anschauen mussten.

Und so fuhren wir am nächsten Tag vom Campingplatz Thalkirchen mit unseren Fahrrädern in die Innenstadt und warteten mit tausenden anderen auf die Bayern-Stars. Es schien als wollte ganz München mit dabei sein und sicherstellen, dass es ein würdiger Empfang werden würde. Im Unterschied zu den meisten hatten wir einen sehr exquisiten Platz – direkt vor dem Starbucks bei der Oper. Denn dort war wegen einer Baustelle eigentlich alles abgesperrt und es durften keine Zuschauer in diesen Bereich. Da wir uns aber beim Starbucks aber einen Kaffee geholt hatten und eh schon in der abgesperrten Zone standen, erlaubte uns der Polizist im Eingangsbereich stehen zu bleiben.

Als es dann endlich los ging hatten wir von dort freie Sicht auf den Autokorso. Wir winkten, klatschten und machten einige schöne Fotos, als der Korso wider Erwarten zum Stehen kam. Und wer saß in dem Auto, das direkt vor dem Starbucks gehalten hatte? Na, der Schweinsteiger, der Gomez und der Badstuber! Der Schweinsteiger gab auch gleich eine Bestellung auf: „Einen Erdbeer Frapuccino bitte!“ Sehr cool.






Dann kamen schon die ganzen Teenies angerannt und wollten Autogramme haben. Ich ging auch zum Auto und wollte schon meinen früheren Nachbarn aus Unlingen begrüßen, da fiel mir ein, dass der mich wahrscheinlich doch nicht kennt und die ganze Geschichte recht peinlich werden könnte. Also beliessen wir es bei einem Foto mit den Jungs – wenn auch etwas unscharf, weil Michaela von dem Staraufgebot (speziell Schweinsteiger) beeindruckt war, dass sie wie angewurzelt an der Hauswand stehen blieb.

Dann gingen wir noch auf den Marienplatz, wo Ribery verkündete, dass er „noch fünf Jahre mehr“ gemacht hat. Die Menge tobte und der ganze Platz sang gemeinsam die Bayern-Hymne: „FCB Bayern – Stern des Südens – Du wirst niemals untergehen…“ Gänsehaut pur!









Am nächsten Abend ließen wir es dann etwas ruhiger angehen und gingen mit Sandy und Stephan in den Biergarten Hinterbrühl – gleich bei unserem Campingplatz. Der Biergarten liegt direkt an der Isar und gehört der Familie Wildmoser. Wildmoser? Moment mal, ist das nicht der frühere langjährige Präsident des Fußballvereins 1860 – den Münchner Löwen? Klar, so hieß der damals. Aber ob der wirklich etwas dem Biergarten zu tun hatte? Sicher waren wir uns nicht. Erst als ich mal für kleine Jungs musste, bekam ich die Bestätigung. Denn direkt neben dem Eingang des Gebäudes saß er, der Karl-Heinz – in voller Größe (und Breite) – der markante Schnurrbart inklusive.












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